Wieder einmal fuhren die Kinder der 6. Klassen gemeinsam nach Mainz, um u.a. das Gutenberg-Museum zu besuchen. Im Unterricht wurden zuvor der geschichtliche Hintergrund der Entwicklung des Buchdrucks und das Erfinden der Metalllettern thematisiert. In diesem Zusammenhang wurde auch die gesellschaftliche Bedeutung als Thema erarbeitet.
Schließlich war die Entwicklung des Buchdrucks gerade für unsere Gesellschaft sehr wichtig, denn letzten Endes hatte Johannes Gutenberg erstmals die maschinelle Massenproduktion von Büchern ermöglicht, von der wir heute alle profitieren und wodurch jede Schülerin und jeder Schüler eigene Bücher zur Verfügung hat. Für das handgeschriebene Exponat der Bibel benötigte damals ein Mönch 3 Jahre. Gutenberg druckte in 3 Jahren (1452 bis 1454) erstmalig 180 doppelte Exemplare des alten und neuen Testaments.
Bei der Gelegenheit erfuhren die Schülerinnen und Schüler auch, dass das Wort »Bibel« aus der griechischen Sprache stammt und »Bücher« (biblia) bedeutet.
Im Rahmen einer sehr interessanten und kurzweiligen Führung hatten die Schülerinnen und Schüler sogar die Möglichkeit, eine Seite einer historischen Bibelseite zu drucken.
Wir konnten zudem in einem großen begehbaren Tresor auch echte Gutenberg-Bibeln bewundern, deren Wert heute kaum zu schätzen ist. Es existieren von den ursprünglich 180 Stück weltweit keine 50 Exponate mehr, die letzte wurde für 5 Millionen Euro vor 30 Jahren verkauft.
Abschließend wurde die St. Stephanskirche mit den wunderschönen Marc Chagall-Fensterbildern bewundert. Das Licht fiel heute besonders schön, die Kirche war durchströmt von blauem Licht. Sie ist die einzige deutsche Kirche, für die der jüdische Künstler Marc Chagall (1887 – 1985) im Alter von 91 Jahren (!) diese einzigartigen Fenster schuf.
Abschließend schlenderten die Schüler in kleinen Gruppen durch den gemütlichen Weihnachtsmarkt, es wurde genascht und das ein oder andere Geschenk gekauft.