Nach 4 Jahren ohne Besuch oder Gegenbesuch der Partnerschule war es endlich wieder so weit: Vom 16.3. bis 23.3.2019 empfingen Jugendliche unserer Schule Gäste aus Saratow / Russland. Die sieben Schülerinnen und ein Schüler sowie zwei Deutschlehrerinnen waren bei Gastfamilien untergebracht und bauten ein herzliches Verhältnis zu ihren Gastgebern auf.
Im Mittelpunkt der Schülerbegegnung stand die gemeinsame Arbeit am Projekt „Es war einmal … – ве некотором царстве …. Grund für die Wahl dieses Themas war laut Frau Albers, die die den Besuch in der Brüder-Grimm-Schule koordiniert hat, die Affinität der russischen Schülerinnen und Schüler zu Märchen und Theatererfahrungen sowie der Name der deutschen Gastgeberschule und die vielfältigen Möglichkeiten, die das Gießener Umland zum Thema Märchen, speziell die der Brüder Grimm, bietet.
Inhalt des Projekt war die Auseinandersetzung mit deutschen und russischen Märchen, um so die fremde Kultur besser verstehen zu können. Im Rahmen des Projekts haben sich die deutschen und russischen Schülerinnen und Schüler mit den typischen Merkmalen, dem Aufbau, den Gemeinsamkeiten und Unterschieden deutscher und russischer Märchen beschäftigt. Höhepunkte während der gemeinsamen Woche waren dabei der Besuch der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar sowie der Tagesausflug nach Kassel mit dem Besuch der Grimmwelt. Aber auch der Theaterworkshop, der am Donnerstagvormittag von der ersten bis zur sechsten Stunde stattfand, war intensiv und erlebnisreich.
Die Partnerschaft zwischen der Brüder-Grimm-Schule und dem Lyzeum (vormals Mittelschule) Nr. 56 besteht bereits seit 2012. Im Rahmen der Partnerschaft sind bisher drei Fahrten nach Saratow erfolgt, eine Delegation aus Saratow ist ebenfalls zum dritten Mal in Gießen. Der Gegenbesuch in Saratow ist für Ende September dieses Jahres geplant. Sowohl die russischen als auch die deutschen Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert von dem Besuch in Gießen, genossen die Programmpunkte und die gemeinsame Zeit mit den Austauschpartnern. Viele neue Freundschaften sind entstanden, die im September in Saratow gefestigt werden können. „Wir haben jetzt schon Zusagen für unseren Gegenbesuch im September und freuen uns darauf, unsere altbekannten und neuen Freundinnen und Freunde bald wiederzusehen“, sagte Frau Albers am Ende der erlebnisreichen Woche.
Ermöglicht wurde die Begegnung durch die Förderung der Stiftung Deutsch-Russischer-Jugendaustausch. Als bundesweites Koordinierungsbüro für Jugend- und Schüleraustausch mit Russland, fördert sie nicht nur, sondern begleitet die Organisatoren der Projekte, schafft Möglichkeiten sich mit anderen Akteuren im Austausch zu vernetzen und gibt Anregungen für die Gestaltung von Begegnungen.