Die Brüder-Grimm-Schule und das Gießener Stadttheater haben offiziell die Zusammenarbeit besiegelt, um zukünftig enger miteinander zu arbeiten. Eine der vielen Vorteile dieser Partnerschaft ist, dass nun die SchülerInnen aller Klassen und Kurse die Möglichkeit haben, Vorstellungen des Theaters zu besuchen. Zusätzlich dazu hat sich das Theater verpflichtet, den Kindern vor oder nach den Aufführungen weitere Angebote zu machen. Die BGS ist stolz auf die Kooperation mit dem Stadttheater!
Trotz des weniger glamourösen Gebäudes an den Rivers-Barracks erlebten die SchülerInnen der fünften Klasse der BGS eine faszinierende Erfahrung. In der ehemaligen Turnhalle des Gebäudes durften sie hautnah miterleben, wie das Orchester des Stadttheaters letzte Hand an die 4. Sinfonie legte, die am Donnerstag Premiere feierte. Dieser intensive Kontakt wurde durch eine Kooperation ermöglicht, die nun offiziell umgesetzt wurde.
Gemeinsam mit Saskia Borhani, der Koordinatorin für kulturelle Bildung an der Schule, präsentierte Schulleiterin Barbara Burggraf ein Konzept zum Stadttheater. Sie erinnert sich, dass das Theater begeistert und offen auf die Ideen reagierte. Mathilde Lehmann, künstlerische Leiterin des Jungen Theaters, betont die Vorteile der Zusammenarbeit und die Bedeutung des Feedbacks des jungen Publikums für das Theater.
Die konkreten Auswirkungen dieser Partnerschaft zeigten sich bei den Proben für das aktuelle Familienstück „20.000 Meilen unter dem Meer“. Die SchauspielerInnen führten einige Szenen vor Erstklässlern auf, um zu erfahren, was für Kinder dieses Alters funktioniert und was nicht.
Barbara Burggraf betont die vielfältigen Vorteile dieser Kooperation. Sie hebt hervor, dass der enge Kontakt die Hemmschwelle vor dem Theater abbaut und die Kunst für die Kinder durch das hautnahe Erleben greifbarer macht. Die Kinder erleben den Dirigenten nicht nur auf einem Podest, sondern auch als einen Mann in Jeans und Pullover, der ihnen den Taktstock in die Hand gibt. Zudem lernen die SchülerInnen, dass vor dem fertigen Ergebnis viel Arbeit auf die Musiker wartet. Diese wichtige Erkenntnis wird besonders eindrücklich, wenn sie direkt erlebt wird, anstatt nur von den Eltern wie ein Mantra vermittelt zu werden.
Das Pilotprojekt soll weiter ausgebaut werden, und interessierte Schulen können sich bei Denitsa Stoyanova unter junges.theater@stadttheater-giessen melden.