Geschichtsbewusstsein und das Engagement gegen Rechtsextremismus nehmen im Schulprogramm der Brüder-Grimm-Schule Gießen einen hohen Stellenwert ein. Aus diesem Grund besuchten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 im Mai die Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar. Dieses Arbeitslager war eines der wichtigsten Lager im Netzwerk der Nationalsozialisten. Hier waren vor allem politisch Verfolgte – aus über 80 Nationen – inhaftiert.
Die 10. Klassen bereiteten zusammen mit Ihren Fachlehrern Tristan Paar und Norman Speier die Fahrt inhaltlich vor und reflektierten, wieder zurück an der Schule, das Gesehene und Erlebte in Buchenwald.
Viele Schüler zeigten sich erstaunt darüber, dass das Grauen und die Morde, zum Alltag werden konnten. Und selbst Insassen den Tod als alltäglichen Begleiter wahrnahmen und dieser Normalität erlangte.
Die Schülerinnen und Schüler äußerten nach der Exkursion sehr klar und offen, dass erst der Besuch in Buchenwald ihnen wirklich bewusst gemacht habe, wie grausam die Verbrechen des NS-Regimes waren und dass diese eigentlich noch gar nicht lange zurückliegen. Dieses Geschichtsbewusstsein fördert einen mündigen Umgang der Heranwachsenden mit verschiedenen Themen: Rassismus, Nationalismus und den alternativen Wahrheiten, so Tristan Paar. Herr Speier, der die Fahrt organisiert hat, zieht ein positives Fazit und freut sich schon auf die kommenden 10. Klassen, um auch deren Geschichtsinteresse zu fördern.
— Tristan Paar / Norman Speier