Der Schulsanitätsdienst an der Brüder-Grimm-Schule existiert seit Mai 2004 und wird von Frau Lennartz (Lehrerin und gleichzeitig Ausbilderin) organisiert und durchgeführt.
Die Idee dazu entstand im Oktober 2003 auf einem Wochenendeseminar der SV in Wetzlar, bei welchem Frau Lennartz als damalige Vertrauenslehrerin und die damals frisch gewählte SV einen Aktionsplan für das darauffolgende Schuljahr erstellte.
Die Brüder Grimm Schule war damals eine von sehr wenigen Schulen (ohne Oberstufe) in Hessen, die einen eigenen Schulsanitätsdienst mit selbst ausgebildeten Schülerinnen und Schüler hatte. Es werden von ihr seitdem regelmäßig Schülerinnen und Schüler im Wahlpflichtbereich (9./10. Schuljahr) ausgebildet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Ausweiskarten, mit denen sie sich nach außen kenntlich machen können.
Die Ausbildung – die jeweils ein Jahr dauert – wird mit einer kleinen Prüfung abgeschlossen, in welcher realistische Unfallsituationen nachgestellt werden und die Schüler ihr Können und Wissen unter Beweis stellen müssen. Zum anderen wird ein schriftlicher Test durch das Multiple Choise-Verfahren inklusive Fallbeispielen bewältigt. Abschließend müssen sie noch einmal ihre HLW- Kenntnisse (Herz-Lungen-Wiederbelebung) unter Beweis stellen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten bei Erfolg eine offizielle Bescheinigung, die sie auch für ihren Führerschein oder einen Übungsleiterschein nutzen können – diese ist 3 Jahre gültig.
Der aktuelle SSD ist verantwortlich für die Dienstpläne, das Auffüllen der Sanitätstaschen und dem Ordner mit den Einsatzprotokollen. Sie kümmern sich ebenso um den besonderen Einsatz bei Sportturnieren oder anderen Festlichkeiten. Sie kontrollieren und überwachen ebenso das in der Schule vorhandene Erste-Hilfe-Material bezüglich Zustand, Vollständigkeit und Haltbarkeit.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten selbstständig, selbstbewusst und lernen dabei in großem Maße soziale, fachliche sowie methodische Kompetenzen. Interessant zu beobachten ist, dass die Lernenden aus verschiedenen Jahrgangsstufen und Schulzweigen hervorragend zusammen arbeiten und sich gegenseitig akzeptieren und kollegial miteinander umgehen, was dem Prinzip der integrierten Gesamtschule entspricht.
Immer wieder lassen sich die Schüler nach der Grundausbildung auch zum Sanitätshelfer ausbilden, machen Praktika in einem der Hilfsorganisationen, absolvieren ein FSJ oder wählen diesen Tätigkeitsbereich als Nebenjob während des Studiums. Einige ehemalige Schüler haben ihr Interesse an pflegerischen Berufen entdeckt und sich z.B. auch im Gesundheits- und Krankenpflegebereich ausbilden lassen.