Am 30.08.2017 fand im Staatlichen Schulamt Gießen eine Vernissage statt, in der in einem feierlichen Rahmen über 50 Bilder von Schülerinnen und Schüler der Brüder-Grimm-Schule der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Volker Karger, stv. Amtsleiter des Schulamtes, begrüßte die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Kolleginnen und Kollegen der Brüder-Grimm-Schule sowie des Schulamtes.
Herr Karger bezog sich auf das Thema der Ausstellung, in dem er daran erinnerte, dass sich aktuell weltweit 65 Millionen Menschen auf der Flucht befinden und dabei auch ihr Leben riskieren. Er fragte nach den Bildern, die in den Köpfen von Erwachsenen und Kindern ausgelöst werden, wenn diese mit der Flut von Informationen durch alle Medien konfrontiert werden. Die hier ausgestellten Bilder geben dazu eine Antwort und regen den Betrachter an, selbst über seine Gefühle nachzudenken und sorgen gleichzeitig für einen Moment der Stille. Den Bildern gelinge es, dem Inneren des Betrachters sehr nahe zu kommen.
Der Schulleiter der Brüder-Grimm-Schule, Herr Rainer Kries, freute sich sehr, über die Möglichkeit im Gießener Schulamt ausstellen zu können. Er dankte den Schülerinnen und Schülern für die sehr gelungenen Exponate und zeigte sich erfreut über das Engagement der Kunstlehrerinnen Frau Iris Albers und Frau Martina Lennartz.
Zu sehen sind Exponate aus allen Klassen, in denen Kunst unterrichtet wird. Die Bilder zeigen verschiedene Methoden und Techniken, Empfundenes darzustellen. Besonders die Bilder zum Thema Flucht und Fluchtursachen zeigen völlig unterschiedliche Herangehensweisen. Ein Teil der Ausstellung mit dem Thema „Flucht und Fluchtursachen“ wurde schon über 3 Monate in der Praxis von Dr. Greilich in Gießen Kleinlinden ausgestellt.
Um die Kinder nicht unter Druck zu setzen oder sie zu überfordern, durften sie das Thema „Flucht“ völlig frei assoziieren. Flucht vor dem Notendruck, Flucht vor Feuer im Wald oder Flucht vor den Kriegen und der Not, Sehnsucht, Abschiebung, Barrieren und Einsamkeit wurden in den Bildern umgesetzt.
Die interessierten und sehr neugierigen Zuschauer konnten im Anschluss in den drei Stockwerken die einzelnen Exponate bestaunen und auch die anwesenden Künstler dazu interviewen. Diese wiederum konnten ihre Bilder an den Wänden entdecken, die an diesen Stellen eine völlig neue Wirkung entfalten.
Die Bilder sind im Staatlichen Schulamt, Schubertstraße 60, im Haus Nr. 13 in Gießen bis Ende Oktober zu sehen.
(Text und Fotos: Martina Lennartz)