Brüder-Grimm-Schule in Gießen gewinnt Teilnahme beim OVAG-Projekt „Unterricht in der Natur“
„Warum kann ein Vogelei nicht so schnell aus dem Nest rollen?“, „Warum sind manche Federn weicher als andere?“, „Welche Vogelarten kennt ihr?“ – Fragen, die kurz vor den Sommerferien an der Brüder-Grimm-Schule in Gießen geklärt wurden. Der Unterricht fand in ungewohnter Art und Weise statt, nicht im Klassenraum der 6d, sondern in der freien Natur.
Renate Weber-Dörr, die Klassenlehrerin der 6d, wollte ihren Schülern etwas Außergewöhnliches bieten. Durch die Teilnahme an einer Verlosung der OVAG wurde dies im Rahmen des Projektes „Unterricht in der Natur“ möglich. Das Projekt wurde 2007 von der OVAG und der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) entwickelt. Seitdem bewerben sich jedes Jahr hundert Schulen aus den Landkreisen Wetterau, Vogelsberg und Gießen, die ihren Schülern drei aufregende Natur-Erlebnisstunden ermöglichen wollen.
Weber-Dörr hatte sich aus den angebotenen Themen folgende ausgewählt: Vögel, Wasser und Wald. Da sie Biologie unterrichtet und ein naturverbundener Mensch sei, möchte sie die Schüler ebenfalls für die Natur begeistern. Die Kinder freuten sich über den außergewöhnlichen Besuch und empfinden es als eine tolle Abwechslung zu dem normalen Unterricht.
Im Wald hatten die Schüler mithilfe eines Lupenbechers Tiere eingefangen. Darunter Käfer, Spinnen und andere kleine Lebewesen, die sie aus der Nähe begutachten und analysieren konnten. In Partnerarbeit bestimmten sie zudem durch das blinde Ertasten der Bäume die jeweilige Baumart. Hilfestellungen bot ihnen hierbei Leo Meier, einer der Experten der HGON, an. Außerdem wurde der Schlafplatz eines Rehs erkundet und gelernt, dass sich Weinbergschnecken vor allem dort aufhalten, wo der Boden sehr kalkhaltig ist.
Vielleicht nahmen die Schüler die ein oder andere Anregung mit, wie sie für sich während der Ferienzeit die Natur erkunden können …
(PM und Bild OVAG)